Nach dem überraschenden Vorstandsrauswurf bei Beta Systems vom Wochenende, zu dem mir gestern auch auf Nachfrage kein konkreter Grund genannt wurde, veröffentlichte der Börsenbrief
Betafaktor.de gestern Abend in einer Sondermail unter anderem dies:
Es scheint so, dass Niroumand seinen Job zu gut gemacht hat. Teil seines
CEO-Auftrags war nämlich auch, evtl. einen Käufer für den verunglückten
Erwerb von Kleindienst Datentechnik zu finden (das passierte vor seiner
Zeit), und evtl. sogar einen Käufer für die gesamte Gesellschaft. [...]Wie wir nun aus verschiedenen verifizierten Quellen hören, hätte Niroumand im Falle eines Verkaufs der Gesellschaft rund 5 Mio. EUR Erfolgshonorar erhalten sollen. Offensichtlich gibt es echte Interessenten sowohl für Kleindienst als auch für Beta Systems. Wie es aussieht, wollen sich die Großaktionäre, die die Macht im Aufsichtsrat haben, anscheinend das Erfolgshonorar sparen – und haben Niroumand vor der Verkaufsunterschrift aus dem Unternehmen gedrängt.Die Kern-Aussage des Betafaktor-Sondermails wurde zwischenzeitlich auch vom
Tagesspiegel aufgegriffen. Eine Firmensprecherin erklärte mir jedoch soeben klipp und klar: "Diese Behauptung ist falsch!" Gestern schon hatte mir die Firmensprecherin versichert, dass die Entlassung des Vorstands weder mit einer existenziellen Gefährdung des Unternehmens noch mit den in etwa 10 Tagen anstehenden Quartalszahlen zu tun habe.
Man darf gespannt sein, wie es hier weitergeht.
Matthias Schrade
Veröffentlichungsdatum:
21.07.2009
-
10:29
Redakteur:
abu