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Wandel von Anleihen in Aktien, aber hat der Anleger hier wirklich noch eine Wahl?
Wandel von Anleihen in Aktien, aber hat der Anleger hier wirklich noch eine Wahl?
Liebe Anleger,
in letzter Zeit haben wohl auch Sie verstärkt Angebote bekommen, "normale" Anleihen bzw. Wandelanleihen in Aktien eines Unternehmens zu tauschen. Wahrscheinlich haben Sie sich auch viele Gedanken gemacht, wie Sie sich verhalten sollen. Gibt es hier einen Königsweg?
Meines Erachtens muss hier immer pragmatisch gehandelt werden. Sicherlich will kein Anleger, dass ein Unternehmen Insolvenz anmelden muss, weil er der Umwandlung von Fremd- in Eigenkapital nicht zugestimmt hat. Auf der anderen Seite sind mit der Umwandlung in Aktien meist erhebliche Verluste verbunden. Zudem steht ja das Fremdkapital im Falle einer Insolvenz in der Rangliste der Bedienung weit oben, so dass der Anleger hoffen könnte, aus dieser Investition unbeschadet oder nur mit einem kleinen Verlust herauszukommen.
Falls Sie nicht zu einer eindeutigen Entscheidung kommen, könnte eine pragmatische Lösung vielleicht so aussehen, dass der Anleger die Hälfte des im Depot befindlichen Anleihevolumens wandelt und die andere Hälfte dort belässt. Somit hat er ein ausgewogenes Chancen-Risiko-Verhältnis, da meist nur im Nachhinein festgestellt werden kann, welche Handlungsweise die richtige Option gewesen wäre.
Klaus Kränzle
Veröffentlichungsdatum:
15.07.2009
-
11:55
Redakteur:
abu