GRETA AG: Auf dem Weg zum Paulus?
Gestern abend traf ich in Berlin den Vorstand der GRETA AG, vor deren Aktien ich vor knapp zwei Jahren massiv gewarnt hatte - in Anbetracht des Kursverlaufs rückwirkend betrachtet sicherlich zu Recht.

Anlass des Treffens mit Jörg Peters war der am Montag auf der GRETA-Homepage veröffentlichte Wertpapierprospekt (bei dessen Erstellung mein Ex-Vorstands-Kollege Hans-Hermann Mindermann mitwirkte). Mit den darin schonungslos offengelegten Informationen - unter anderem der Pleite des Großkunden Griffen und dass in 2008 ein Verlust entstand - hat GRETA einen ganz wichtigen ersten Schritt zur Behebung der von mir kritisierten Intransparenz gemacht.

Ein zweiter war sicherlich unser gestriges, sehr angenehmes Gespräch. Darin konnte Herr Peters auch gleich einigen mir zu Ohren gekommenen (von mir aber nie publizierte) Negativ-Gerüchte mit seinen Erläuterungen die Grundlage entziehen - und nicht zuletzt durchaus plausibel erklären, wie es eigentlich zu der damals von mir kritisierten Struktur kam.

Natürlich bleiben immer noch jede Menge Hausaufgaben offen; welche das meiner Meinung nach sind, damit hielt ich nicht hinter dem Berg. Das A und O ist für mich die schnellstmögliche Aufstellung eines Konzernabschlusses. Ich bin zuversichtlich, dass Herr Peters diese Anregung sehr ernst nimmt und wir dementsprechend bald (zusammen mit dem Prospekt) erstmals eine vernünftige Grundlage zur Beurteilung der GRETA-Aktie haben.

Und dann können wir uns vielleicht endlich auch einmal auf das eigentlich sehr interessante Geschäftsmodell konzentrieren.

Veröffentlichungsdatum: 26.03.2009 - 12:04
Redakteur: abu
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