Was tun für den Fall eines Staatsbankrotts?
Herr Jung, einer unserer Leser, stellt mir soeben die Frage:

Was passiert mit den Aktienwerten bei einem Staatsbankrott?

Ich habe ihm geantwortet:

Die Kurz-Antwort auf Ihre Frage lautet:

Nichts - Aktien sind ja Unternehmensbeteiligungen und als solche natürlich Sachwerte.

Die (etwas) längere Version:

In der Praxis dürften Aktien in einem solchen Szenario ebenfalls zumindest vorübergehend stark einbrechen, da einerseits die Wirtschaft bei einem Staatsbankrott fast zwangsläufig am Boden liegen wird (welche dieser beiden Faktoren dann den anderen auslöst, sei mal dahingestellt) und andererseits in einer solchen Situation wohl kaum ein Anleger besonders an einem Investment in Aktien interessiert sein dürfte.

Entscheidend ist daher meines Erachtens, für den Fall eines solchen Szenarios so aufgestellt zu sein, dass man seine Sachwerte (= Aktien, Immobilien, geschlossene Fonds etc.) nicht zu Schleuderpreisen verkaufen muss, nur um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten.

Zu diesem Zweck halte ich einen kleinen Bestand an Silbermünzen, die als Liquiditätsersatz für den Fall dienen sollen, dass Bargeld "nichts mehr wert" ist. In heutiger Kaufkraft gerechnet sollte - je nach Lebensstandard und gewünschter Absicherungsdauer - durch die in einem solchen Szenario zu erwartende Ver-zig-fachung der Edelmetallpreise ein Einsatz im niedrig- bis mittleren 4-stelligen Euro-Bereich dazu völlig genügen.

Ich könnte mir vorstellen, dass diese Frage momentan so manchen Anleger umtreibt.

Veröffentlichungsdatum: 18.03.2009 - 15:50
Redakteur: abu
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