So war's vor Ort bei der: Nanofocus AG
Heute Vormittag war ich zu Besuch bei der Nanofocus AG, sozusagen ein Spezialist für 3D-Mikroskope. Ein bisschen so ähnlich jedenfalls sehen die (kleinsten) der von Nanofocus gebauten Geräte – rechts im Bild der sogenannte "µsurf-explorer" – aus, die man auf den Tisch stellen kann. Mit rund 70 TEUR sind sie allerdings *etwas* teurer als die Mikroskope, an die ich mich dunkel aus dem Bio-Kurs in der Schule erinnern kann.

Aus gutem Grund: Was die Analyse-Systeme von Nanofocus sichtbar machen, ist schier unglaublich. So stand dort beispielsweise ein Motorblock von BMW herum, mit völlig glatt wirkenden Zylinder-Ausbohrungen. Auf einer Aufnahme Nanofocus wirkt diese glatte Oberfläche plötzlich wie die topographische Landkarte von Holland – große weitgehend ebene Flächen, durchsetzt von Kanälen und Seen (hier: dünnere Oberflächenbeschichtung) sowie Straßen (hier: minimale Kratzer).

Für ein so kleines Unternehmen – in der Zentrale in Oberhausen (dort findet auch immer die Hauptversammlung statt) arbeiten 30 Leute, weitere 5 sitzen im Kundencenter in Ettlingen bei Karlsruhe und eine Handvoll sind weltweit verstreut – machte Nanofocus auf mich einen erstaunlich gut organisierten und strukturierten Eindruck, eher wie in einem etablierten Konzern als einem kleinen Mittelständler.

Das ist auch wichtig im Hinblick auf die Kunden: Zu denen zählen unter anderem Großkonzerne wie Thyssen, Schick-Wilkinson (der Rasierer-Riese), Straumann (ein Schweizer Zahnimplantat-Konzern), Norsk Hydro (norwegischer Energieversorger, hier die Leichtmetall-Sparte), Novelis (amerikanischer Weltmarktführer für Alu-Walzerzeugnisse) sowie das Max-Planck-Institut und zahlreiche Universitäten. Firmen also, die hohe Ansprüche haben, auch an die Professionalität ihrer Lieferanten.


Veröffentlichungsdatum: 12.03.2009 - 20:14
Redakteur: abu
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