Silicon Sensor: "Gefahr einer Übernahme ist durchaus real"
Die Ankündigung einer Kapitalerhöhung bei Silicon Sensor kam gestern Abend doch ein wenig überraschend; eigentlich hatte ich die Meldung vor drei Wochen so gelesen, dass man liquiditätsmäßig selbst im "Worst Case" keinen Bedarf sieht.

Grund zur Sorge gibt es aber nicht. Denn wie mir Vorstand Dr. Giering auf Nachfrage dazu sagte, ist Ziel der Maßnahme nicht das Stopfen von Löchern, man wolle vielmehr Stärke zeigen. Auch vor dem Hintergrund von "Anfragen, die vermuten lassen, dass der potenzielle Kunde befürchtet, sein bisheriger Lieferant könnte ausfallen".

Um von der möglichen Schwäche bei Wettbewerberb zu profitieren, will Dr. Giering ganz bewusst antizyklisch agieren. So habe man einerseits Projekte vorgezogen, andererseits wird Silicon Sensor die Vertriebsaktivitäten zusätzlich verstärken.

Auf meine naheliegende Frage hinsichtlich der potenziellen Investoren und des Timings für die Kapitalerhöhung "Hat das mit Herrn Hopp zu tun?" reagiert Dr. Giering mit einem Lachen - und antwortet etwas ausweichend, es gebe durchaus auch andere Interessenten am Unternehmen. Probleme bei der Platzierung der nicht ausgeübten Bezugsrechte - die übrigens von M.M. Warburg organisiert wird - sieht er jedenfalls offenbar nicht.

Und wo wir schonmal gerade dabei sind, frage ich natürlich auch gleich nach dem von mir kürzlich angesprochenen Übernahme-Risiko. Dazu meint Dr. Giering, er "sehe die Gefahr einer Übernahme durchaus als relativ real. Das wird eine spannende Frage in Richtung Ende 2009, wenn man sieht, was wirklich in Silicon Sensor steckt". Momentan haben allerdings diejenigen, die das Unternehmen aus der Portokasse kaufen könnten, eher andere Sorgen.

Das hört sich insgesamt doch eigentlich recht vielversprechend an. Und lässt für alle Aktionäre hoffen, dass es im Rahmen der Kapitalerhöhung letztmals Stücke unter 5 Euro gibt...

Veröffentlichungsdatum: 25.02.2009 - 13:34
Redakteur: abu
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