Vorsicht, jetzt wird's (bilanz-)technisch: Immer wieder ein spaßiges Thema ist für uns das Analysieren der PEH Wertpapier AG. Der Vermögensverwalter weist nämlich - als einziges mir bekanntes Unternehmen - die "Anteile Dritter" in seinen Zwischenberichten nicht erst ganz am Ende der GuV aus, sondern bereinigt die entsprechenden Größen auch im operativen Ergebnis (EBITDA) und beim Ergebnis vor Steuern. Nur im Geschäftsbericht wird dann wieder die übliche Struktur vorgelegt.
Jetzt haben mein Kollege Klaus Kränzle und ich gerade unser alljährliches Sudoku-Spiel mit den
vorläufigen Zahlen für das Gesamtjahr 2008 hinter uns gebracht. Die nannte PEH nämlich ebenfalls noch in der Struktur, wie sie es bei Zwischenberichten zu tun pflegt. Damit unsere Zahlen trotzdem möglichst nah an der tatsächlichen PEH-GuV für 2008 bleiben (die wir wohl erst Anfang April erfahren werden), müssen wir eben versuchen, durch logische Schlüsse anhand der bekannten Daten drauf zu kommen, wie die fehlenden Zahlen dazwischen etwa aussehen müssten.
Clevere (oder faule?) Sudoku-Spieler - hallo Jochen! - machen das in Excel mit Unterstützung von Hilfsformeln, um zu testen, was das Einsetzen bestimmter Annahmen für rechnerische Folgen hat.
Diese Methode haben wir jetzt auch verwendet. Wichtiger als für die Zahlen 2008 - da sind die wesentlichen Daten ja sowieso schon bekannt - sind diese Zwischenzahlen nämlich dazu, eine saubere Grundlage für die Prognosen zu haben. Denn die fließen schließlich auch in unsere Bewertung ein. Und da können sich Effekte aus falschen Annahmen leicht verstärken.
Bin mal gespannt, wie nahe wir der IST-GuV am Ende gekommen sind. Nur gut, dass es angesichts der
im Aktionärsbrief angekündigten nur leicht unter dem Vorjahr liegenden Dividende von 1,00 Euro (Rendite 7,3%) und der soliden Aufstellung von PEH beim aktuellen Kursniveau ohnehin kaum Zweifel daran geben dürfte, wie unsere Anlageempfehlung ausfallen wird.
Veröffentlichungsdatum:
17.02.2009
-
12:08
Redakteur:
abu