Tja, was soll man von
diesen vorläufigen Zahlen nun halten: Einerseits ist der Umsatz im vierten Quartal um 10,4% gesunken und das Ergebnis vor Steuern sogar um etwa 27%, andererseits war Westag & Getalit mit einem Vorsteuergewinn von 3,5 Mio. Euro im Schlussquartal immer noch hochprofitabel. Und nicht zuletzt sollte durch das heute vorgelegte vorläufige Ergebnis eine (mindestens) konstante Dividende von 1,00 Euro sicher sein, was die Rendite auf sattliche 10% bringt.
Trotzdem ärgerlich, dass ausgerechnet das als ultrakonservativ bekannte Unternehmen sich im Sommer auf der Small Cap Conference erstmals etwas weiter aus dem Fenster gelehnt hat. Statt der angekündigten Gewinnsteigerung um ca. 30% auf deutlich über 2 Euro je Aktie sind es jetzt "nur" knapp 14% Plus auf rund 1,89 Euro je Aktie geworden. Da ist man ein wenig hin- und hergerissen, ob man sich nun über das immer-noch-gute Ergebnis freuen oder über die Prognoseverfehlung ärgern soll.
Angesichts dessen, was andere Firmen derzeit so melden, darf man hier allerdings getrost von einem Luxusproblem sprechen.
Nachtrag, 17:05 Uhr: Die Börse weiß wohl auch nicht recht, was sie mit den Zahlen anfangen soll - der Kurs steigt aktuell um 1% auf 10,15 Euro. Dafür steht bei Xetra (Handel nur 1x täglich zur Kasse) heute eine spektakuläre Geld-Brief-Spanne von 9,48 zu 25,00 Euro (sic!). Wenn's Ihnen das Geld für eine überteuerte Order wert ist, könnten Sie möglicherweise morgen das einmalige Gefühl erleben, eine Aktie "eigenhändig" um 150% nach oben zu schießen ;-)
Veröffentlichungsdatum:
09.02.2009
-
16:15
Redakteur:
abu