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HV-Bericht GSC Holding AG - Geschäft stabilisiert sich auf niedrigem Niveau – erste fünf Monate 2015 mit positivem Ergebnis

Die Hauptversammlung der GSC Holding AG fand am 22. Juli 2015 in den Räumen des CVJM Hotels in Düsseldorf statt. Etwa ein Dutzend Aktionäre hatten sich dort eingefunden, darunter als Berichterstatter Matthias Wahler, als der Aufsichtsratsvorsitzende Wolfgang Aleff die Versammlung um 11 Uhr eröffnete.

Herr Aleff erläuterte die Formalien, sprach einige Worte zur Tätigkeit des Aufsichtsrats und übergab dann an den Alleinvorstand Alexander Langhorst.


Bericht des Vorstands

Der Vorstand begann seine Ausführungen mit der Erläuterung der Geschäftsentwicklung der GSC Research GmbH. In dieser 100prozentigen Tochtergesellschaft der GSC Holding AG ist das gesamte operative Geschäft angesiedelt.

Herr Langhorst freute sich berichten zu können, dass sich das Geschäft 2014 auf niedrigem Niveau stabilisiert hat. Der Umsatz ist auf 136 (Vorjahr: 125) TEUR leicht gestiegen. Die Umsätze aus der HV-Berichtvermarktung und dem klassischen Webseitenabo blieben weitgehend konstant. Als wichtig erachtet er, dass weiterhin keine Abhängigkeit von Einzelkunden besteht. Eine Vielzahl von Emittenten nutzen die Leistungen von GSC.

Erfreulich verlief im zweiten Halbjahr 2014 der Start der neuen Abomodelle, die der Vorstand bereits auf der letztjährigen Hauptversammlung angekündigt hatte (siehe

HV-Bericht 2014). Die positiven Effekte daraus werden nach seiner Aussage aus Gründen der Abgrenzung allerdings erst ab dem laufenden Jahr spürbar sein. Es geht immerhin um 37 TEUR.

2014 fiel das Jahresergebnis mit minus 68 (minus 66) TEUR nochmals negativ aus. Eine Sonderbelastung von 12 TEUR ergab sich aus dem Umzug in das neue Büro. Die Räume mussten hergerichtet werden und für drei Monate fielen doppelte Raumkosten an. Als positives Ereignis nannte der Vorstand die Rückgewinnung von zwei Research-Mandaten in einem weiterhin sehr kompetitiven Umfeld.

Umgesetzt wurde im vergangenen Jahr die Erhöhung der Standardabo-Preise auf 169 (139) Euro, was einen vierstelligen Umsatzeffekt hat. Auf Wunsch können die Kunden nun auch ein Premium-Abo oder die speziell auf professionelle Nutzer ausgelegten Pakete GSC Premium XXL und GSC Premium XXL institutional wählen, die zusätzlichen Service und Mehrwerte bieten.

Beispielsweise haben die Nutzer im Premium-Abo umfangreichere Recherche-Möglichkeiten und erhalten regelmäßig eine Terminvorschau. Bei den großen Paketen berichtet GSC zudem über eine definierte Zahl an Wunsch-HVs, Presse- oder Analystenkonferenzen.

Im Abonnement GSC Premium XXL institutional besteht darüber hinaus die Möglichkeit des direkten Gesprächs zu den Hauptversammlungen. Immerhin konnten schon vier Kunden für das GSC Premium XXL instutional-Paket und einige weitere Kunden für das GSC Premium- und GSC Premium XXL-Angebot gewonnen werden.

Das Programm zur Kostensenkung und Optimierung ist nach den Worten von Herrn Langhorst inzwischen vollständig umgesetzt. Alleine beim Mietaufwand konnte durch den Umzug eine dauerhafte Reduktion der Kosten um 70 Prozent entsprechend etwa 10 TEUR p. a. erreicht werden. Damit ist aber langsam das Ende der Fahnenstange erreicht.

In der GSC Holding AG konnten lediglich Umsätze von 400 (6.000) Euro durch die Weiterbelastung von Kosten erzielt werden. Der größte Einnahmeposten ist die Weiterverrechnung von Personalkosten in Höhe von 26 (28) TEUR, was etwa der Hälfte des Personalaufwands von 65 (60) TEUR entspricht. In der AG sind neben dem Vorstand noch zwei Mitarbeiterinnen auf 450-Euro-Basis angestellt.

Erträge aus einer Abführung von Gewinnen aus der Tochtergesellschaft GSC Research GmbH konnten bisher nicht vereinnahmt werden. Für die AG ergibt sich deshalb mit minus 38 (minus 26) TEUR erneut ein negatives Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit. Wegen der Verlustvorträge entspricht dies dem Jahresergebnis. Der Bilanzverlust erhöhte sich auf 71 (33) TEUR.

Trotz des Fehlbetrags sind die liquiden Mittel auf 97 (23) TEUR gestiegen. Dies liegt Herrn Langhorst zufolge an der Kapitalerhöhung, bei der 150.000 neue Aktien ausgegeben worden sind. Das Grundkapital erhöhte sich damit auf 660 (510) TEUR. Die Gesellschaft ist weiterhin frei von Bankverbindlichkeiten. Die Bilanzsumme verlängerte sich auf 655 (549) TEUR.

Die Maßnahmen zur Kostensenkung konnten, wie der Vorstand an dieser Stelle zusammenfasste, erfolgreich umgesetzt werden und ab dem laufenden Jahr werden sich die angestrebten Einsparungen im fünfstelligen Bereich in vollem Umfang auswirken. Nun kann der Fokus ganz auf das operative Geschäft gelegt werden.

Zentrale Bedeutung hat die Reichweitensteigerung der GSC-Inhalte. Als wesentlich erachtet der Vorstand in diesem Kontext die Zusammenarbeit mit der Effecten-Spiegel AG auf redaktioneller Ebene, unter anderem im Bereich Vorstands-Interviews sowie dem digitalen Effecten-Spiegel. Wichtig sind außerdem die Ausweitung der Verbreitungskanäle für Kundenresearch und eine kontinuierliche Präsenz in Fachmedien wie DAF Anlegerfernsehen, Börse Online und Handelsblatt.

Als Ergänzung des Research-Angebots benannte Herr Langhorst das neue Sonderstudienformat. Thematisch zusammengefasst werden damit regelmäßig ausgewählte Unternehmen vorgestellt. Zum Start waren dies "Die 10 besten Dividendenwerte". Aktuell in Arbeit befindet sich die Branchenstudie "Nahrungs- und Genussmittelwerte" und eine Modestudie ist geplant. Mit diesen Publikationen will der Vorstand dann auch gezielt diese Emittenten ansprechen. Durch das Plattformkonzept ist problemlos die Auskopplung von einzelnem Research zur Nutzung durch den Emittenten möglich.

Weitere interessante Möglichkeiten könnten sich nach Aussage von Herrn Langhorst durch die Zusammenarbeit mit einer Wertpapierhandelsbank eröffnen, deren Namen der Vorstand aktuell noch nicht bekanntgeben wollte. Dieses Institut will seinen Kunden Researchleistungen von GSC anbieten. Positiv wertet der Vorstand, dass die Initiative in diesem Fall von der Wertpapierhandelsbank ausgegangen ist.

Sehr gerne präsentierte Herr Langhorst die Zahlen der ersten fünf Monate 2015, in denen sich die Gesamtleistung in der GSC Research GmbH auf 104 (40) TEUR deutlich erhöht hat. Dazu beigetragen haben besagte Abgrenzungseffekte aus den neuen Abonnements. Noch wichtiger ist, dass das vorläufige Ergebnis per Ende Mai auf plus 49 (minus 13) TEUR erheblich verbessert werden konnte.

In der GSC Holding AG als Obergesellschaft ergibt sich für die ersten fünf Monate ein Ergebnis von minus 19 (minus 29) TEUR. Saldiert kommt die Gruppe damit dennoch auf ein positives Ergebnis von rund 30 TEUR. Der Vorstand konnte sich nicht erinnern, wann es in der Vergangenheit nach fünf Monaten schon einmal so gut ausgesehen hat.

Im weiteren Jahresverlauf soll der Fokus auf Research und HV-Berichterstattung gelegt werden. Außerdem ist die Ausweitung der Vertriebsaktivitäten geplant. Ein großes Thema ist die Gewinnung weiterer Kunden für die GSC Premium-Abofamilie. Geplant ist überdies die Optimierung und Erneuerung des mittlerweile etwas in die Jahre gekommenen GSC-Webauftritts.

Daneben diskutieren Vorstand und Aufsichtsrat aktuell über die Möglichkeiten, wie die steuerlichen Verlustvorträge genutzt werden können. In der AG sind es auf Basis der vorliegenden 2013er Steuerbescheide 298 TEUR und in der GmbH sogar 919 TEUR. Überlegungen gibt es diesbezüglich schon länger und inzwischen wurden konkrete Ideen entwickelt. Jetzt gilt es die technischen Voraussetzungen zu schaffen.

Als Ziel gab Herr Langhorst aus, 2015 in der GSC-Gruppe zumindest ein ausgeglichenes Ergebnis erreichen zu wollen. Er gestand gerne ein, dass dies nach dem Erfolg in den ersten fünf Monaten nicht übermäßig ambitioniert klingt. Nach den Erfahrungen der Vergangenheit und angesichts des traditionell schwächeren Geschäfts im zweiten Halbjahr plant der Vorstand aber lieber vorsichtig.

Abschließend sprach Herr Langhorst einige Worte zur Tagesordnung, die unter TOP 4 die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals vorsah. Es handelt sich dabei nach seiner Aussage um einen reinen Vorratsbeschluss. Letztlich soll nur der Betrag wieder aufgefüllt werden, der mit der letztjährigen Kapitalerhöhung aufgebraucht worden ist.

Unter TOP 5 war vorgeschlagen, die Satzung hinsichtlich des Hauptversammlungsortes zu flexibilisieren. Künftig soll die Veranstaltung am Sitz der Gesellschaft, einem deutschen Börsenplatz oder in einer Großstadt mit mindestens 250.000 Einwohnern in Nordrhein-Westfalen abgehalten werden können.

Wie Herr Langhorst erklärte, würde dies beispielsweise die Möglichkeit eröffnen, die Hauptversammlung in Münster abzuhalten, sofern dies sinnvoll wäre. Vielleicht könnte das Aktionärstreffen auch im Zusammenhang mit einer Gesellschaft eines der größeren Anteilseigner abgehalten werden, was Kosten sparen würde. Im Moment handelt es sich aber hierbei um einen Vorratsbeschluss um flexibler agieren zu können, es gibt keine konkreten Überlegungen.
 

Abstimmungen

Auch auf mehrfache Nachfrage des Vorsitzenden meldete sich diesmal kein Teilnehmer zu Wort. Herr Aleff leitete deshalb sofort zu den Abstimmungen über. Vorab verkündete er die Präsenz mit 319.334 Aktien. Bezogen auf das gesamte Grundkapital von 660.000 Euro, eingeteilt in ebenso viele Aktien, entsprach dies einer Quote von 48,38 Prozent.

Alle Beschlüsse, im Einzelnen die Entlastung von Vorstand (TOP 2) und Aufsichtsrat (TOP 3), die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals (TOP 4) und die Flexibilisierung der Satzung hinsichtlich des Hauptversammlungsortes (TOP 5), wurden mit Mehrheiten nahe 100 Prozent oder komplett einstimmig beschlossen.

Um 12 Uhr schloss Herr Aleff die Versammlung.


Fazit

Nach einigen turbulenten Jahren ist bei der GSC Holding AG und ihrer operativen Tochter GSC Research GmbH wieder Ruhe eingekehrt. Die finanzielle Situation hat sich mit der letzten Kapitalerhöhung stabilisiert und das operative Geschäft läuft stabil. Die ersten fünf Monate 2015 konnten sogar mit einem Gewinn von 30 TEUR abgeschlossen werden. Dies sollte aber nicht überbewertet werden. Das Umfeld ist schwierig und dürfte auch schwierig bleiben.

Einen guten Teil zu dem Erfolg beigetragen hat das im Juli 2014 gestartete erweitere Abomodell mit speziellen Paketen für professionelle Nutzer, die gut angenommen werden. Interessante Möglichkeiten eröffnen sich auch durch die Zusammenarbeit mit einer Wertpapierhandelsbank im Research-Bereich. Sicherlich sollten die Erwartungen nicht zu hoch geschraubt werden. Die Geschäftsentwicklung ist derzeit aber immerhin stabil und das ist schon einmal ein Erfolg.


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Veröffentlichungsdatum: 26.07.2015 - 23:57
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