Die ElringKlinger-Gruppe hat nach den ersten neun Monaten 2006 den Konzernumsatz um 10,6% auf 398,0 (360,0) Mio. EUR gesteigert. Auch im dritten Quartal 2006 entwickelten sich die Umsatzerlöse positiv. Trotz der in den Triademärkten USA, Japan und Europa schwachen Fahrzeugproduktionszahlen erhöhte ElringKlinger den Konzernumsatz auf 128,7 (120,0) Mio. EUR. Die stärksten Zuwachsraten erzielte das Unternehmen dabei auf den asiatischen Märkten, im NAFTA-Raum und in Südamerika. Anläufe mit neuen Produkten, der Trend zum Dieselmotor und die zunehmend anspruchsvolleren Emissionsgrenzwerte weltweit begünstigten die Entwicklung.
Im Erstausrüstungsgeschäft mit den Pkw- und Nutzfahrzeugherstellern führten weitere Produktionsanläufe zu einer über dem Konzerndurchschnitt liegenden Umsatzentwicklung. In den ersten neun Monaten 2006 stieg der Umsatz in diesem Segment um 12,5% auf 280,3 (249,1) Mio. EUR. Im dritten Quartal 2006 steigerte ElringKlinger den Umsatz in der Erstausrüstung auf 88,0 (82,3) Mio. EUR. Starkes Wachstum zeigte erneut der Bereich Abschirmtechnik.
Im Ersatzteilgeschäft stieg der Umsatz von Januar bis September 2006 um 2,5% auf 64,4 (62,8) Mio. EUR. Im dritten Quartal fiel das Wachstum mit plus 5,4% wieder spürbar höher aus als im Vorquartal. Vor allem in den Regionen Naher/Mittlerer Osten und Osteuropa konnten gute Zuwächse erzielt werden. Auf den westeuropäischen Ersatzteilmärkten stiegen die Umsatzerlöse moderat.
Auch der Bereich Kunststofftechnik setzte den Wachstumskurs fort. In den ersten neun Monaten steigerte die ElringKlinger Kunststofftechnik die Umsatzerlöse mit PTFE-basierten Produkten um 11,3% auf 44,8 (40,3) Mio. EUR. Im dritten Quartal stieg der Umsatz um 12,0%. Neben dem Ausbau der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten stand die weitere Internationalisierung des Geschäfts im Mittelpunkt.
Die Umsatzkosten erhöhten sich unterproportional zur Umsatzausweitung. In den ersten neun Monaten 2006 stiegen sie um 9,1% auf 257,6 (236,1) Mio. EUR, im dritten Quartal lagen sie bei 83,0 (78,5) Mio. EUR. Belastend wirkten sich weiter gestiegene Materialpreise und Energiekosten aus. Laufende Rationalisierungsmaßnahmen und Produktivitätsfortschritte ermöglichten es dennoch, die Bruttomarge leicht zu verbessern. Im dritten Quartal erreichte die Bruttomarge 35,5% (34,6%). Die Mitarbeiterzahl erhöhte sich weniger stark als die Umsatzerlöse. Zum 30. September 2006 beschäftigte der ElringKlinger-Konzern 3.218 Mitarbeiter nach 3.029 Personen ein Jahr zuvor.
Aufgrund der hohen Auslastung, laufender Kostensenkungsmaßnahmen und des steigenden Anteils neuer Produkte konnte ElringKlinger das operative Ergebnis im Zeitraum Januar bis September 2006 von 59,1 Mio. EUR auf 70,8 Mio. EUR steigern. Der Zuwachs fiel mit 19,8% stärker aus als der Umsatzanstieg. Im dritten Quartal 2006 erzielte ElringKlinger ein operatives Ergebnis von 22,8 (19,4) Mio. EUR. Die operative Marge im dritten Quartal erreichte 17,7% nach 16,2% im Vorjahresvergleichszeitraum.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg unter Berücksichtigung von negativen Währungskurseinflüssen in Höhe von 1,9 Mio. EUR in den ersten neun Monaten 2006 um 13,3% und erreichte 103,1 (90,9) Mio. EUR. Im dritten Quartal erreichte das EBITDA inklusive positiver Wechselkurseffekte von 0,3 Mio. EUR 36,0 (30,6) Mio. EUR. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) inklusive der bereits genannten negativen Währungskurseinflüsse legte im 9-Monatszeitraum 2006 um 12,2% auf 68,9 (61,4) Mio. EUR zu. Im dritten Quartal steigerte ElringKlinger das EBIT auf 23,1 (20,4) Mio. EUR entsprechend einer EBIT-Marge von 17,9% (17,0%).
Das Ergebnis vor Ertragsteuern stieg in den ersten neun Monaten 2006 von 57,0 Mio. EUR im Vorjahresvergleichszeitraum auf 65,2 Mio. EUR. Es fiel damit um 14,4% höher aus. Im dritten Quartal erhöhte sich das Vorsteuerergebnis von 19,0 Mio. EUR um 14,2% auf 21,7 Mio. EUR.
Da die Steuerquote im Konzern auf 35,6% (38,4%) zurückging stieg der Konzernüberschuss in den ersten neun Monaten 2006 überproportional um 19,7% auf 42,0 (35,1) Mio. EUR. Im dritten Quartal verzeichnete ElringKlinger einen vergleichbar hohen Zuwachs. ElringKlinger steigerte den Konzernüberschuss um 19,8% auf 13,9 (11,6) Mio. EUR. Nach Abzug der Ergebnisanteile anderer Gesellschafter in Höhe von 3,2 (3,3) Mio. EUR lag der Konzerngewinn in den ersten neun Monaten bei 38,8 (31,8) Mio. EUR. Gegenüber den ersten neun Monaten des Vorjahres entspricht dies einer Steigerung von 22,2%. Bezogen auf das dritte Quartal erhöhte sich der Konzerngewinn um 20,8% auf 12,7 (10,5) Mio. EUR.
Das Ergebnis je Aktie gemäß IFRS stieg damit in den ersten neun Monaten von 1,66 EUR auf 2,02 EUR. Im dritten Quartal steigerte ElringKlinger das Ergebnis je Aktie von 0,55 EUR auf 0,66 EUR.
Die Investitionen in Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte und als Finanzanlagen gehaltene Immobilien lagen in den ersten neun Monaten 2006 bei 33,0 (35,8) Mio. EUR. Sie konnten erneut vollständig aus dem Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit finanziert werden, der in den ersten neun Monaten 2006 von 48,7 Mio. EUR im Vorjahresvergleichszeitraum auf 62,7 Mio. EUR stieg.
Auftragseingang und Auftragsbestand entwickelten sich nach Unternehmensangaben erfreulich. Der Auftragseingang erhöhte sich in den ersten neun Monaten um 15,7% auf 423,3 (365,8) Mio. EUR. Der Auftragsbestand lag zum Ende des dritten Quartals 2006 bei 203,0 (168,6) Mio. EUR, 20,4% über dem Vorjahresvergleichszeitraum. Für das volle Geschäftsjahr 2006 ist das Unternehmen zuversichtlich - bei der geplanten Umsatzsteigerung von 5 bis 7% und Steigerung des Ergebnisses nach Steuern von 10 bis 12% - deutlich das obere Ende des Prognosekorridors zu erreichen oder zu übertreffen.
Veröffentlichungsdatum:
07.11.2006
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09:18
Redakteur:
rpu